„Die Milchwirtschaft stellt mit einem Anteil von rund 20% den wichtigsten Sektor der Schweizer Landwirtschaft dar. Milchprodukte sind beliebt, tangieren aber auch anspruchsvolle Themen wie Tierwohl, Antibiotika-Einsatz, Biodiversität, Klima und Wasser. Um den Wandel zu einem nachhaltigeren und faireren Ernährungssystem zu schaffen, muss ein Umdenken stattfinden. Als Unternehmensberaterin und Betriebswirtschafterin überzeugen mich Geschäfts- und Ernährungsmodelle, bei welchen ein respektvoller Umgang mit Tier und Umwelt gepflegt, Externalitäten so gut es geht miteinberechnet und verantwortungsvoller Konsum gefördert wird. Die muttergebundene Kälberaufzucht ist die natürlichste Haltungsform innerhalb der Milchproduktion. Sie orientiert sich an der Natur und stellt die artspezifischen Bedürfnisse von Kuh und Kalb ins Zentrum.

Wahre Veränderungen setzen stets tiefgreifende Transformationsanstrengungen voraus. Quick Fixes im Nachhaltigkeitsbereich gehen wie so oft auf Kosten der Schwächsten und künftiger Generationen. MUKA-Landwirt:innen treiben den dringend benötigten Wandel in Richtung eines für alle Beteiligten gesünderen und faireren Ernährungssystems mutig und innovativ voran – dies aus Überzeugung und trotz Umsatzeinbussen.

Die Gesundheit von Umwelt, Tier und Mensch sind eng miteinander verknüpft. Der Einbezug von OneHealth und OneWelfare-Ansätzen ergibt auf lange Sicht auch ökonomisch Sinn – davon bin ich überzeugt.“ (Yvonne Isaac-Kesseli)

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