Die Kuh ist ein Säugetier. Sie gibt nur deshalb Milch, weil sie ein Junges hat. Sowohl in der konventionellen als auch in der bio-zertifizierten milchwirtschaftlichen Praxis wird das frischgeborene Kalb unmittelbar nach der Geburt von der Mutter getrennt und separat aufgezogen.

Die frühe Trennung ist finanziell lukrativ, entspricht aber nicht der Natur von Kuh und Kalb. Zudem führen mit dieser Trennung verbundene Praktiken oft zu kranken Tieren, welche einen hohen Einsatz an Antibiotika benötigen, was sich auch auf Mensch und Umwelt negativ auswirkt.

So werden in der milchproduktionsbedingten Kälber- und Rindermast jährlich rund 7 Tonnen Antibiotika schweizweit eingesetzt. Antibiotikarückstände gelangen in unsere Böden und Gewässer und gefährden dort sensible Ökosysteme.

Aus ethischen Gründen, sowie aufgrund der schlechten Kälbergesundheit im bestehenden System interessiert sich eine zunehmende Zahl von Landwirt:innen aber auch Konsument:innen für die muttergebundene Form der Milchproduktion.

WIR FINDEN, ES IST ZEIT FÜR EINE NEUE MILCH !

Quick Facts

Mutter-Kalb-Haltung (MUKA) in der Milchproduktion ist nicht Mutterkuhhaltung (dieser Begriff wird ausschliesslich in der Fleischproduktion verwendet), da diese Mutterkühe nicht gemolken werden.

Der Begriff Kuhgebundene Kälberaufzucht stellt ein Überbegriff für mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht und entsprechende Mischformen dar. Kuhgebundene Kälberaufzucht ist folglich nicht gleichzusetzen mit MUKA.

Mutter-Kalb-Haltung (MUKA) ist nicht Ammengebundene Kälberaufzucht oder Ammenhaltung. Die Ammengebundene Kälberaufzucht ist eine Art der Kälberaufzucht, in der das Kalb zwar nicht alleine sondern mit Kontakt zu Kühen, jedoch in den meisten Fällen nicht von der Mutter, sondern von einer Ammenkuh aufgezogen wird (Ausnahme: wenn die Ammenkuh gleichzeitig auch ihr eigenes Kalb säugt).

Mutter-Kalb-Haltung oder MUKA bedeutet, dass Kälber während mindestens 3 Monaten bei ihrer Mutter und Milchkuh bleiben.

Ist doch logo, oder?

Was wir erreichen wollen

  • Wir möchten eine milchwirtschaftliche Praxis fördern, in der das Tierwohl einen hohen Stellenwert hat.

  • Wir möchten dazu beitragen, dass jene Landwirt:innen, die Milch mit gemeinsamer Haltung von Kuh und Kalb produzieren möchten, die Möglichkeit haben, umzustellen und davon leben zu können.

  • Wir möchten eine Reduktion der Antibiotikarückstände in Umweltsystemen erreichen.

  • Wir möchten dazu beitragen, dass Konsumentinnen und Konsumenten die Wahl haben, Milchprodukte aus einer Produktion mit hohem Tierwohlstandard konsumieren zu können.

Der Förderverein unterstützt eine neue Haltungsform, in der das Kalb nach der Geburt von seiner Mutter- und Milchkuh zwischen 3 – 10 Monaten aufgezogen wird. Die Kälber erfahren mütterliche Zuwendung, zeigen keine Verhaltensstörungen und eine gute körperliche Entwicklung. Dies ist förderlich für eine gute Kälbergesundheit, welche auch den Antibiotika-Einsatz reduziert. MUKA steht für Mutter-Kalb-Haltung oder Muttergebundene Kälberaufzucht und drückt eine milchwirtschaftliche Produktion aus, die das Tierwohl und die Tiergesundheit ins Zentrum rückt.

 

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